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Echt süsse Versuchung aus der Biosphäre Entlebuch

✧ 12. September 2022 ✧

Für Bienen ist die Biosphäre mit ihren bunten Wiesen ein reichhaltig gedecktes Buffet – ein sehr leckeres und diverses Buffet. Einer, der sich um die fleissigen Tiere kümmert, ist Hobby-Imker Beat Schärli. Sein wertvolles Wissen gibt er auch an Interessierte weiter. Lasst euch von ihm in die Welt der Bienen führen und holt euch ein Glas Echt Entlebucher Honig im Würzig in Entlebuch.

Nicht nur im Napf gibt es Gold, sondern reichlich davon in den Bienenstöcken des Entlebuchs. Ein wunderschöner Anblick: Echt Entlebucher Honig.

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Alpenrosen, Enzian, Flueblüemli oder Orchideen: Kaum an einem anderen Ort ist der Tisch für die Bienen so reich gedeckt wie in der Biosphäre Entlebuch. Kein Wunder also, dass Hobby-Imker wie Beat Schärli sich jedes Jahr über schmackhaften Honig freuen können. «Wir kennen hier im Entlebuch praktisch keine Monokulturen. Deshalb ist die Auswahl der Pflanzen für die Bienen gross», sagt er.

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Auf halbem Weg von Entlebuch nach Rengg liegt schön versteckt der Lernbienenstand des Imkervereins Amt Entlebuch.

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Kaum angekommen begrüssen uns die Bienen mit einem ohrenbetäubenden Summen und Surren – schliesslich leben hier bis zu 24 Bienenvölker in kleinen farbigen Reihenhäuschen.

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Beat Schärli ist hier nicht nur im Vorstand des Imkervereins Amt Entlebuch sondern hält als Hobby-Imker selber einige Bienenvölker, die ihn auf Trab halten.

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Beat raucht nicht, er ist mega – doch bei den Bienen hilft der Stumpen sie zu beruhigen. Nur hier greift Beat zu dieser Waffe.

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Jetzt kann das Volk Wabe für Wabe herausgenommen werden. Jedes Volk wird untersucht und kontrolliert, damit keine Krankheiten entstehen und die Bienen gesund bleiben.

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Schutzbekleidung braucht es nicht – wir vertrauen Beat mal und tatsächlich, kein Stich, kein Angriff und keine Probleme. Sie scheinen uns zu mögen.

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Die geschlossenen Waben oben sind die gefüllten Futter-Waben der Bienen, mit denen sie zum einen die Larven und auch sich selber ernähren.

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Neben dem Futtergürtel sind viele Waben auch mit Bienenbrot gefüllt: Fermentierter Pollen, der von den Bienen so haltbar und lagerfähig gemacht wird.

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Wir haben die Königin gefunden und sie scheint putzmunter zu sein. Wusstet ihr, dass sie selber kaum Entscheidungsgewalt im Stock hat? Ihr Hofstaat, bestehend aus 12 Bienen, haben hier die Zügel in der Hand.

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Die Königin legt lediglich die Eier genau nach baulichen Vorgaben des Hofstaats. Sie entscheiden übrigens auch, wann es Zeit für eine neue Königin wird und züchten sich einen neue heran mit Hilfe von Gelée Royal.

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Seit mittlerweile über 20 Jahren sorgt sich Beat Schärli in seiner Freizeit um zahlreiche Bienenvölker. Schon sein Grossvater und seine Eltern pflegten dieses Hobby. «Ich wollte schon immer mit der Natur arbeiten», sagt Schärli. Denn die Bienen seien spannende Tiere. «Bienen haben im Stock die bessere Ordnung als die beste Putzkraft bei den Menschen.» Ausserdem seien sie sehr soziale Wesen, die aufeinander Rücksicht nähmen. «Wir Menschen könnten von ihnen viel lernen», ist Schärli überzeugt.

 

Wissen an Kursen lernen

Auch der ganze Prozess, wie die Tiere den Blütenstaub oder das Sekret der Waldläuse einsammeln und diesen zu Honig verarbeiten, sei faszinierend. Welche Rolle dabei der Imker spielt und wie man sich um die Tiere kümmert, verrät Beat Schärli Interessierten an Führungen und Imkerkursen.

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Aber jetzt ehrlich, wie viel Zeit verbringst du bei den Bienen? Zu dieser Frage, erhielten wir nur ein verschmitztes Lächeln, das alles sagt. «Es ist eine Leidenschaft und definitiv nicht lukrativ – der Spass dran ist mir wichtiger.»

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Bei diesem Anblick verstehen wir in voll und ganz. Es sind wirklich faszinierende Tierchen, die uns viel mehr geben, als sie müssten.

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Jetzt noch eine grosse Rauchschwade pusten und die Waben kommen wieder ins Häuschen. Schliesslich möchten wir Topf voll Gold… ehhhmmm… Honig!

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Auf der anderen Seite warten auch bereits die fleissigen Bienen auf ihren intakten Bau.

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Beat zeigt uns auch mit welchen Plättchen die Königinnen markiert werden. Es ist nämlich super wichtig, dass die Königin immer sichtbar bleibt und auch wieder heil in den Bienenstock kommt.

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Aktuell ist gerade «gelb» im Jahr 2022 zu markieren. Mit den Farben erkennt man nämlich auch das Alter einer Königin, die in der Regel nicht älter als 5 Jahre wird.

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Bis nämlich der süsse Honig auf das Brot gestrichen werden kann, haben die Bienen und der Imker viel Arbeit geleistet. Die Bienen sammeln zuerst den Blütennektar in ihrem Magen. Im Bienenstock angekommen, pumpen sie ihn wieder hoch und übergeben ihn in den Honigmagen anderer Arbeitsbienen. Während dieses Vorgangs reichert sich der Nektar oder Honigtau mit Enzymen, Eiweissen und anderen Stoffen der Bienen an. Da der Wassergehalt in diesem Zustand noch zu hoch ist und zu einer Gärung der Masse führen würde, muss die Biene diesen Vorgang so oft wiederholen bis der Nektartropfen verdickt und zäh ist. Stimmt der Wassergehalt, verteilt die Honigbiene den Nektar in leeren Wabenzellen, wo er weiter Wasser ausdünstet. Ist der Honig trocken genug, verschliessen die Arbeiterinnen die Waben mit Wachs. Fertig ist die Honigproduktion.

Krankheiten und Feinde

Denn Krankheiten wie die Sauerbrut oder Tierchen wie die Varroamilbe könnten die Existenz eines ganzen Volkes bedrohen. In diesem Jahr sind Schärlis Bienenstöcke zum Glück verschont geblieben. Bereits konnte er den Sommerhonig abfüllen. «Ich bin zufrieden. Wir hatten im Entlebuch aber schon bessere Jahre», sagt der Imker. Die grosse Sommerhitze sei für die Bienen nicht ideal gewesen. Wenn es zu heiss sei, würden die Tiere den Flug einstellen.
Nun, wenn es kühler wird, müsse der Imker das Bienenvolk auf den Winter vorbereiten. Dafür würden sie mit Zuckerwasser gefüttert. Damit sie im Frühling wieder die Blumen der Biosphäre beglücken können.

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Damit sich die Bienen nicht allzusehr überanstrengen müssen, erhalten sie von den Imkern ein Blatt Bienenwachs als eine Art Starthilfe. Wusstet ihr, dass hier rund 6’000 Waben Platz finden?

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Daraus kreieren diese wunderbaren Tierchen diese Waben, indem sie den vorhanden Wachs zum einen aus dem Blatt ziehen und mit eigenem ergänzen.

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Je nach Grösse der Waben, legt die Königin unterschiedliche Eier. Diese hier sind normal gross, aber es gibt noch grössere Waben, die für die männlichen Drohnen vorgesehen sind.

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Diese sehen dann so aus wie die dunklen Waben oben. Diese Waben werden von den Bienen gänzlich selber gebaut und entsprechend die Anzahl fast nutzloser Drohnen kontrolliert – davon braucht es nämlich nicht viele.

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Wassergehalt ist entscheidend

Einen guten Honig erkennt man laut Schärli am Wassergehalt. Dieser liege idealerweise bei 16 bis 17 Prozent. Was variieren dürfe, sei der Geschmack des Honigs. «Je nachdem, was gerade blüht, kann sich der gar beim gleichen Volk verändern», sagt Schärli. Doch bis der leckere Honig auf dem Zmorge-Tisch landet, investiert der Imker oder die Imkerin viele Arbeitsstunden. Mindestens einmal die Woche beobachtet Schärli das sogenannte Flugbrett. Also den Ort, an dem die Bienen in den Stock hinein und hinausfliegen. «Ich erkundige mich, ob sie etwas bringen oder nicht.» Dann schaue er in den Stock hinein, um zu sehen, ob das Volk gesund sei. «Wenn es darin abgestorbene Mädli hat, dann muss man unbedingt genauer hinschauen», sagt Schärli.
Wenn alles stimmt und die Waben gut gefüllt sind, wird es Zeit für’s Ernten des goldigen Schatzes. Dazu entnimmt Beat die verschlossenen Waben dem Bienenstock, entdeckelt diese mit einer Art Kamm, damit der Honig aus den Waben laufen kann. Mit Hilfe der Zentrifugalkraft der Schleuder gelangt unser leuchtender Honig aus den Waben und fliesst zum Boden der Schleuder. Anschliessend wird er durch ein Sieb von Unreinheiten geklärt und in Gläser abgefüllt.

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Beat zeigt uns jetzt das Schleudern und die Gewinnung von Honig – wir kommen dem Ziel einen Schritt näher.

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Die entdeckelten Waben werden schön aufgereiht in die Schleuder gelegt und nahdisnah geleert.

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Am Boden sammelt sich der Honig, welchen wir nun endlich endlich endlich kosten dürfen…

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Beat hält uns noch etwas zurück, aber langsam merkt er unsere Anspannung. Zuerst muss der Honig noch gefiltert werden, damit keine Fremdköper wie Wachklumpen oder auch Bienen ins Honigglas gelangen.

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Wir können diesem goldigen Fluss kaum zuschauen, so gespannt sind wir auf die Kostprobe.

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Da Honig einfach wunderschön ausschaut, müssen wir dem Spektakel wohl noch etwas länger zuschauen… Die Vorfreude wächst von Sekunde zu Sekunde.

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Voller Geduld schauen wir zu, wie Beat unser Gläschen füllt. Hat definitiv etwas meditatives diese Arbeit.

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So… jetzt ist es so weit. Der letzte Tropfen ist im Glas und wir zücken unsere Löffelchen.

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Ohhhhh… Wow, echt lecker – Echt Entlebuch!

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Jetzt schickt uns Beat ins Würzig… Dort finden wir «Echt Entlebucher Honig». Danke für deine Zeit Beat.

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Ab ins Würzig – wir holen uns ein Glas Honig

Wer sehr guten Honig erkennen kann und diesen ihren Kund:innen in fast jedes Geschenkkörbli steckt, ist Céline Portman. Gemeinsam mit Familie und Team betreibt sie einen einzigartigen Laden in Entlebuch: das Würzig. Gedacht als Konzeptstore der besonderen Art mit Fokus auf Regionalität, hat Céline hier auf rund 300 Quadratmeter eine echte «Echt Entlebuch» Schlemmer- und Genuss-Oase geschaffen, die in Verbindung mit dem innovativen Blumengeschäft Botanica ein lokales und auf ihre Lokalität abgestimmtes Einkaufserlebnis bietet.

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Das Würzig lädt uns ein, in ihre Genusswelt einzutauchen. Mit dabei natürlich «Echt Entlebucher Honig».

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Ein Geschäft ganz nach unserem Sinn: regional, nachhaltig und vor allem voll Entlebucher Leckereien!

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Celiné Portmann zeigt uns ihr Würzig Reich und erzählt uns Geschichten zu jedem Produkt in ihrem Laden.

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Ein ausgeklügelter Konzeptstore mit spannenden Entdeckungen aus der Region und schönen Produkten wie auch Pflanzen.

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Ihr Konzeptstore vereint zum einen die Liebe zu Pflanzen mit der Botanica und ihre Leidenschaft für schöne Produkte und Geschenke.

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Beat hatte Recht, auch der Entlebucher Bienenhonig finden wir hier und schlagen gleich zu. Mit unserem Glas Honig machen wir uns wieder auf den Weg nach Luzern.

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Ein Besuch im Würzig ist definitiv ein Muss, wenn man ins Entlebuch kommt. Macht es uns nach…

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… es gibt hier viel zu entdecken!

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Mit einem Schritt ins Würzig treten wir in die Welt des Genusses ein und werden herzlichst von Céline begrüsst. Daneben strahlt uns bereits der Entlebucher Honig an und wir müssen zugreifen. Schliesslich haben wir gerade zuvor eine Kostprobe bei Beat direkt aus der Quelle gehabt und brauchen jetzt bereits Nachschub – so lecker war der!
Ganz interessiert schauen wir uns um und entdecken eine Fülle an weiteren «Echt Entlebucher» Produkte, die wir bereits auf unserer Entlebuch-Reise her kennen: Fidirulla Pasta, Willy Zemp’s Kaffee, diverse Schnappsideen, Kräuter-Tees & viele leckere Käsesorten aus der Region. Am liebsten stellt das Team vom Würzig «Geschenke von Herzen» zusammen, wie sie ihre Geschenkkörbe nennen. Suchst du gerade ein Geschenk für deine Liebsten? Wir finden das eine wunderbare Idee – umso besser mit Echt Entlebucher Honig. Da würden uns Céline Portmann und Beat Schärli wie auch das gesamte Entlebuch bestimmt zustimmen!

 

Echt Entlebucher Honig – Fazit: Musst du mal probiert haben!

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Tipps & Infos

Autoren

Rahel & Ron teilen die Freude an kulinarischen Erlebnissen, spannenden Produzenten und packender Fotografie. Gemeinsam sind die beiden für unseren Blog in der Biosphäre Entlebuch unterwegs und erzählen Stories hinter den «Echt Entlebuch» Produkten der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Echte Geschichten aus dem Entlebuch. hurrah.ch