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Zonierung

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Biosphärenreservate müssen gemäss Vorgaben der UNESCO eine Zonierung aufweisen. Diese wird anhand der naturräumlichen Voraussetzungen und der Intensität der menschlichen Aktivitäten definiert und soll den verschiedenen Ansprüchen der nachhaltigen Entwicklung räumlich ein unterschiedliches Gewicht geben. Die UNESCO Biosphäre Entlebuch zeichnet sich im Netz der Biosphärenreservate durch ihre voralpinen Moor- und Karstlandschaften aus. Die Zonierung der UNESCO Biosphäre Entlebuch orientiert sich zusätzlich an bereits bestehenden gesetzlichen Grundlagen.

Kernzone - Das Herz der Biosphäre

Die UNESCO Vorgaben fordern ein Minimum von 5% der Fläche als Kernzone. Das Entlebuch weist rund 8% Kernzone auf, welche sich vor allem aus Hoch-, Flach-, und Übergangsmooren, Moorwäldern, Auen, Wäldern, Jagdbanngebieten und Felsformationen zusammensetzt.

Die sehr markante Karstlandschaft Schratteflue gehört ebenfalls zur Kernzone.

In den Kernzonen sind nachhaltige und schonende Pflegeeingriffe möglich, was in zahlreichen Gebieten der UNESCO Biosphäre Entlebuch auch geschieht.

Pflegezone - Eine naturverträgliche Nutzung

In der Pflegezone wird das Wohl der lokalen Bevölkerung gleich stark gewichtet wie das wohl der Natur, darum sind in dieser Zone naturnahe Gebiete wie Wiesen und Weiden, Flachmoore aber auch bewirtschaftete Forstgebiete enthalten.

Laut UNESCO sollen mindestens 10% der Fläche der Pflegezone angehören. In der UNESCO Biosphäre Entlebuch sind dank den weitläufigen Schutzwäldern, Flachmooren und Weiden rund 42% als Pflegezone definiert. Sie sind raumplanerisch zum grössten Teil den BLN (Bundesinventar der geschützten Landschaften und Naturdenkmäler) und Moorlandschaften von nationaler Bedeutung zuzuordnen.

Entwickungszone - Der Mensch in Zentrum

Neben den Kern- und Pflegezonen bleiben noch die Entwicklungszonen welche im Entlebuch rund 50% ausmachen. Hier soll sich, anders als in den zwei anderen Zonen, der Mensch mit all seinen Ansprüchen entwickeln können. Der Fortschritt ist dabei nicht allerhöchstes Ziel, sondern eine ausgeglichene Entwicklung von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Werten.

Diese werden von den Menschen im Gebiet festgelegt und können damit auch Prozesse wie Siedlungsentwicklung oder Ansiedlung von Firmen beinhalten.