Liebe Gäste und Besucher
Zwischen 8. Januar und 7. Februar 2021 dürfen die Luzerner Skigebiete von Donnerstag bis Sonntag geöffnet sein.
Die Gastronomiebetriebe bleiben gemäss dem Entscheid des Bundes bis 28. Februar 2021 geschlossen.
Vier Moorlandschaften von nationaler Bedeutung liegen ganz oder teilweise in der UNESCO Biosphäre Entlebuch: Glaubenberg (grösste der Schweiz!), Habkern/Sörenberg, Hilferenpass und Klein Entlen. Alle Moorlandschaften zusammen decken rund einen Viertel der Fläche des Entlebuchs ab und umfassen rund einen Zehntel der gesamten Hochmoorlandschaften der Schweiz.
Auf eigene Faust
Unterwegs mit dem Biosphärenguide
Die Moorlandschaften sind typische Flysch-Moorlandschaften: Der Flysch (wasserundurchlässiges, weiches Gestein) staut einerseits den vielen Niederschlag und lässt so verschiedenste Moore gedeihen. Andererseits gestaltet er die Landschaftsformen sanft und rund. Einzig die Landschaft am Fusse der Schratteflue in Sörenberg kontrastiert dieses Bild mit einem Mosaik aus schroffem, moorfreiem Karstgestein, Sandsteinplatten und Hochmoorwäldern. Die moorfreien Teile der Moorlandschaften im Entlebuch stehen in enger kultureller Beziehung zu den Mooren. Regionaltypische Kulturelemente sind die Streusiedlungen, die weitgehend erhalten geblieben sind. An manchen Orten stehen noch Turbehüttli (Torfhütten), Streuehütten und Tristen, die zum Landschaftsaspekt beitragen und an die frühere Nutzung der Moore erinnern.
Zahlreiche Flachmoore entstanden als Folge der Rodungen bei der Besiedlung des Entlebuchs vor etwa 1`000 Jahren. Die Moore wurden geschnitten, das Schnittgut als sogenannte Streue (Einstreu für Ställe) genutzt. Dies wurde vor allem im 19. Jahrhundert akut, da zu dieser Zeit aufgrund des Aufkommens von günstigen Transporten durch die Eisenbahn der Getreideanbau abnahm und immer weniger Stroh zur Verfügung stand. Die Streue wurde in Tristen unter freiem Himmel oder in Streuehütten getrocknet und gelagert. Die traditionelle Streuenutzung wird heute noch praktiziert, hat aber ihre grosse Bedeutung verloren. Durch die Beweidung und Mahd der nassen Flächen entstanden aus den ehemaligen, eher eintönigen Wäldern sehr unterschiedliche und artenreiche Flachmoore.
Gratwegs ins Entlebuch. 19 Wanderungen im ersten Biosphärenreservat der Schweiz. François Meienberg. Rotpunktverlag. 3. Auflage 2008.