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Invasive Neophyten

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Das Drüsige Springkraut, das ursprünglich aus dem ‎Himalaya stammt, ist ein invasiver Neophyt.

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Für die Bekämpfung der invasiven Goldruten setzt sich die UNESCO Biosphäre Entlebuch ein.

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Der Riesenbärenklau kann bei Kontakt zu schlimmen Hautverbrennungen führen.

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Invasive Neophyten sind exotische Problempflanzen, die durch ihre rasche Ausbreitung und ihr massenhaftes Vorkommen ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden anrichten, indem sie:

  • einheimische Arten verdrängen und die biologische Vielfalt vermindern (Goldruten)
  • Hautverbrennungen oder Allergien verursachen (Riesenbärenklau, Ambrosie)
  • die Bodenerosion, v.a. an Ufern und Böschungen, begünstigen (Springkraut, Japanische Staudenknöteriche) und Gebäude destabilisieren (Japanische Staudenknöteriche)


Auch in der UNESCO Biosphäre Entlebuch kommen einige invasive Neophyten vor. So führen Japanische Staudenknöterriche beispielsweise entlang der Kleinen Emme zu Bodenerosionen. Mit Hilfe von Freiwilligeneinsätzen bekämpft das Biosphärenmanagement insbesondere Goldruten und Drüsige Springkräuter, die in sensiblen Gebieten die einheimische Vegetation verdrängen. Ausserdem setzt sich das Biosphärenmanagement für die Koordination der Bekämpfungs-massnahmen der einzelnen Gemeinden ein, führt Weiterbildungsanlässe für regionale Schulen, Gärtnereien usw. durch und sensibilisiert die breite Öffentlichkeit beispielsweise mit Zeitungsartikeln oder Informationsständen.

Botschafterin der USA bekämpft Neophyten im Entlebuch

Am 25. August 2016 feierte der Amerikanische Nationalpark Service seinen 100. Geburtstag. Zu diesem Anlass besuchte die US Botschafterin, Suzan LeVine, mit ihrem Ehemann Eric und ihrem Team die UNESCO Biosphäre Entlebuch.
 
Die Hauptaktivität des Besuchs bestand in einem Freiwilligeneinsatz, in dem Goldruten in der Aue von nationaler Bedeutung „Ämmematt“ ausgerissen wurden. Mit diesem Einsatz sollen diese exotischen Arten entfernt werden, um der hiesigen Artenvielfalt in der Aue Platz zu schaffen. Nach diesem Einsatz stand die kulinarische Vielfalt der Region auf dem Programm. Auf der Alp Brüedere oberhalb Entlebuch wurden die Gäste von Familie Bieri mit Älplermagronen und selbstgemachtem Apfelmus verwöhnt. Der Botschafterin schmeckte das Apfelmus so gut, dass ihr Frau Bieri das Rezept aus einer alten Entlebucher Apfelsorte verraten musste. Beim Dessert führten Firmin Zihlmann aus Entlebuch und Urs Studer aus Schüpfheim ein gelungenes Alphornkonzert auf vor der Kulisse der denkmalgeschützten und ältesten Alpkapelle des Kantons Luzern. Danach liess es sich die Botschafterin nicht nehmen, selber noch einen Ton aus dem Alphorn zu entlocken, was ihr gut gelang. Sehr zufrieden und voll neuer Eindrücke kehrte das Botschaftsteam nach Hause zurück mit dem Versprechen bald wieder die Biosphäre zu besuchen. LeVine wollte mit ihrem Besuch in der Biosphäre Entlebuch zeigen, dass auch die Schweizer National- und Naturpärke direkt vor unserer Haustüre grosse Naturschätze bergen. Die Botschafterin betonte im Interview, dass Freiwilligenarbeit im Naturschutz sehr wichtig ist. Ihr Besuch wurde umrundet von einem breiten Medienaufgebot.

Die US Botschafterin Suzan LeVine half beim Ausreissen der invasiven Goldruten an der Kleinen Emme